Die EU-Drohnengesetze und das Fernpilotenzeugnis

Die Benutzung von Drohnen wird seit 01.01.2021 durch die neuen EU-Gesetze geregelt. Demnach ist auch des Erwerb und Besitz eines Kompetenznachweises bzw. Drohnenführerscheins notwendig. Was ist das genau?

Der “kleine Drohnenführerschein” wird als dabei als “EU-Kompetenznachweis A1/A3” bezeichnet, der “große Drohnenführerschein” nennt sich “EU-Fernpiloten-Zeugnis A2” bzw. „Remote Pilote Certificate of Competency„

Während man den “A1/A3” gegen eine Gebühr von € 25,- online direkt über das LBA* abschließen kann, ist für den Erwerb des EU-Fernpilotenzeugnisses eine Prüfung durch eine vom LBA anerkannte Stelle erfolgreich abzulegen.

Aber wer braucht jetzt was?

Kurz gesagt ist der Kompetenznachweis A1/A3 für jeden, der Drohnen fliegen möchte, vorgeschrieben. Einzige Ausnahme gilt für den Betrieb von Drohnen mit einer Abfugmasse (einem Gewicht) von unter 250 gramm. Hier ist dennoch eine Registrierung bei LBA und – wie für alle Drohnen – eine entsprechende Haftpflichtversicherung notwendig.

Für alle Drohnen über diesen 250 gramm Startmasse wird also mindestens der Kompetenznachweis A1/A3 benötigt. Dann darf man innerhalb bestimmter Vorgaben und unter Berücksichtigung bestimmten Auflagen – vor allem fernab von Menschen – fliegen. Außerdem gibt es Bereiche wie Naturschutzgebiete, Kontrollzonen, Flugplätze und Flughäfen, Hubschrauberlandepläze, Bundesfern- oder Bundeswasserstraßen sowie eine ganze Menge mehr, in denen das Fliegen verboten ist!

Wer aber in oder an solchen Bereichen fliegen möchte oder sogar muss, kommt um das EU-Fernpilotenzeugnis A2 nicht herum.

Corona und Online-Unterricht

Gerade in Zeiten von Corona und den Einschränkungen durch die Pandemie war die Möglichkeit, eine solche Schulung und auch Prüfung online durchführen zu können, sehr vorteilhaft. Insbesondere da es sich um einen rein theoretischen Unterricht und eine theoretische Prüfung handelt. Prüfungsvoraussetzung für das “EU-Fernpilotenzeugnis A2” ist neben dem Kompetenznachweis A1/A3 aber auch ein sogenanntes “praktisches Selbst-Training” **

Präsenzunterricht – wie früher

Filstalcopter macht (zumindest im Augenblick) KEINE Online-Schulungen und Prüfungen. Nachdem man inzwischen wieder ohne größere Probleme, Auflagen und Einschränkungen echte Präsenzunterrichte durchführen kann, ist das bei Filstalcopter der Schwerpunkt. Echte Schulung in unseren Schulkungsräumen in Geislingen an der Steige / Türkheim oder auch Vor-Ort-Schulungen in Unternehmen oder bei Handwerksbetrieben mit echtem Fliegen ist nicht nur nachhaltig sondern auch lerneffizient und macht Spaß. Gemeinsam, von Mensch zu Mensch. So wie früher allgemein üblich.

Joe Ehrhardt, Inhaber von Filstalcopter, ist ein langjähriger, sehr erfahrener Fernpilot. Die bei mehr als 1.500 Aufstiegen in den letzten Jahren entstandenen spektakulären Luftaufnahmen von ihm und seinem Team hat man bereits bei etlichen TV-Sendern sehen können. Unzählige Fotoaufnahmen wurden in der Presse und vielen anderen Printmedien abgedruckt. Als Medienproduzent ist er nicht nur Fernpilot sondern auch professioneller Fotograf und Filmemacher, Hochschuldozent und Ausbilder (IHK). Er leitet bei Filstalcopter die Ausbildung, die Workshops und Trainings und ist berechtigt, die Prüfung für das A2-Fernpilotenzeignis abzunehmen.

Mit diesem praktischen “Selbst-Training” kommt somit auch eine praktische Komponente zur Ausbildung hinzu. Hier ist ein entsprechendes Formular auszufüllen, dass diverse Punkte beinhaltet die abzuarbeiten sind. Das muss man – ähnlich einer Versicherung an Eides Statt – durch seine Unterschrift bestätigen. Beim Fliegen ist dann neben dem EU-Fernpilotenzeugnis auch diese Selbsterklärung mitzuführen und bestenfalls auch eine Kopie vom Versicherungsnachweis.

Echtes Training bei Filstalcopter

Die Erfahrung hat verschiedentlich gezeigt, dass der rein formelle Akt bezüglich des Selbst-Trainings in der Realität oft nicht in der geforderten Weise umgesetzt wird oder umgesetzt werden kann. Deutlich einfacher und für den angehenden Piloten nachhaltiger ist ein echtes praktisches Training. Mit den erfahrenen Piloten und Trainern macht das echte Fliegen natürlich auch mehr Spaß. So hat man nicht nur die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sondern wirklich etwas gelernt und dabei auch noch Spaß gehabt. 

Kompakt- und Kombi-Schulung

Das Fernpilotenzeugnis A2 wird bei Filstalcopter in Form von Präsenz-Unterricht geschult. Wer bereits die Voraussetzungen mitbringt, erhält in einem Tages-Seminar alle erforderlichen Lerninhalte beigebracht. Am Ende des Tages folgt die Prüfung mit (idR) erfolgreichem Abschluß.

Neben der 1-Tages Kompaktschulung gibt es auch die 2-tägige Kombi-Schulung. Hier wird das praktische Flutraining und der theoretische Teil verteilt auf zwei Tage absolviert. Am Ende erfolgt ebenfalls die Prüfung zum Erwerb des “EU-Fernpilotenzeugnis A2”.

Vor-Ort-Schulung

Außerdem schulen wir auch vor Ort. Das ist insbesondere für Unternehmen interessant um danach ausgebildete Piloten im Hause zu haben, die Aufgaben wie Inspektionsflüge, Flüge zur Dachvermessungen usw. durchführen. Inzwischen übernehmen bereits etliche Piloten nach der erfolgreichen Ausbildung die Befliegungen für ihre Unternehmen. Dazu gehören Dachdecker, Zimmerer, Spengler oder Installationsbetriebe von Photovoltaik- und Solaranlagen. In der Bauindustrie finden sich Piloten zum Beispiel für Vermessungsaufgaben und zur regelmäßigen Dokumentation von Baufortschritten. Der Fernpilot (so heißt der Drohnen- oder Kopterpilot offiziell) hält Einzug in immer mehr Bereiche. Ob Erstellung von Social Media Content, Marketing im Bereich “Real Estate” oder bei Film und Fernsehen sind professionelle Luftaufnahmen inzwischen fester Bestandteil.

Workshops

Schließlich und endlich werden bei Filstalcopter auch Workshops für ambitionierte Drohnenpiloten angeboten. Das Angebot richtet sich sowohl an Hobby-Piloten, die in ihrer Freizeit fliegen als auch an Berufs-Fotografen und Filmemacher. Um professionelle Aufnahmen mit Drohnen anzufertigen braucht es neben der Flugplanung und Flugvorbereitung und dem Beherrschen des Fluggeräts auch das technische Know-How zur richtigen Benutzung der Kameratechnik abseits der Automatik-Einstellung. 

Dabei geht es nicht nur um Verschlusszeit, Blende und ISO sondern auch um Bracketing, HDR und Panorama-Aufnahmen, die Verarbeitung von unterscheidlichen Aufnahmeformaten sowie den richtigen Einsatz von ND- und PL-Filtern um cinematische Ergebnisse zu erziehlen …und vieles, vieles mehr. 

Individual-Schulungen

Es sind auch individual Coachings möglich oder spezielle Trainings im Bereich Photogrammetrie oder Live-Übertragung mit UAS. Bei letzterem ist bei entsprechender Qualifikation auch eine weiterführende Zusammenarbeit bei TV-Einsätzen denkbar.

Legende:
* Luftfahrt-Bundesamt = Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Link: https://lba-openuav.de/

** Abschluss eines praktischen Selbststudiums der Betriebsbedingungen für UAS der Unterkategorie A3 nach Punkt UAS.Open.040(1) und (2)”

Kompetenznachweis A1/A3
Gebührenpflichtig / € 25,- für die Ausstellung des EU-Kompetenznachweises

Infos und Termine für die Praxis-Schulungen in Kürze

Stand Juni 2022