DJI Air 2S wird nachträglich zertifiziert

Das Jahr 2024 bringt eine freudige Überraschung

Die DJI Air 2S wurde bei ihrem Markteintritt noch ohne eine spezifische Drohnen-Klassifizierung oder Zertifizierung eingeführt und galt gem. der Übergangsregelungen der EU-Drohnenverordnung als “Bestandsdrohne”. Bis vor Kurzem hatten wir mit einer nachträglichen Zertifizierung der Air 2S gar nicht gerechnet. Diese Drohne stand nämlich ursprünglich nicht wirklich für eine nachträgliche Zertifizierung zur Debatte.  Das war wirklich sehr schade, denn dieses Drohne-Modell wurde gerne von gewerblichen Piloten verwendet um Aufnahmen zur Erfassung von Daten für die Photogrammetrie – sprich zur Erstellung von 3D-Modellen –  anzufertigen, da sie über eine Kamera mit einem 1″ Sensor mit 20 Megapixel verfügt. Das “Nachfolge-Modell”, die Air 3 hingegen, hat zwar zwei Kameras, allerdings beide lediglich mit “echten” 12 Megapixel. Und das ist für Einsätze dieser Art zu wenig.

Eine nachträgliche Zuordnung zur Drohnen-Klasse C1 ist also schon von großem Interesse, weil das für die Drohnen-Piloten bedeutet, lediglich geringfügige Anforderungen und Auflagen beachten und einhalten zu müssen.

Und warum bekommt die Air 2S kein C0 Label? 
Die kleinere Klasse C0 ist deshalb keine Option, da sie ausschließlich für Drohnen mit einem Startgewicht unter 250 Gramm vorgesehen ist. Die C1 Klasse ist innerhalb der “OPEN A1″ die tatsächlich beste Eingruppierung für Drohnen dieser Gewichtsklasse, die mit einer 20MP-Kameras ausgestattet sind. Die Alternative wäre hier beispielsweise die DJI Mavic 3 Classic mit einem 4/3” Sensor – ebenfalls mit 20 Megapixel.

Warum ist das so cool und außerdem sehr wichtig?
Nun, ohne eine spezifische Drohnen-Klassifizierung wäre es ab dem Jahr 2024 nach Ablauf der Übergangsregelung lediglich erlaubt gewesen, die DJI AIR 2S in der Kategorie OPEN A3 zu betreiben – somit in der ungünstigsten Drohnen-Kategorie, fernab von Menschen. Das heißt, der Betrieb dieser Drohne wäre für die allermeisten Vermessungs- und Inspektionsflug-Einsätze nicht mehr erlaubt gewesen und man hätte eine neue, zertifiziere Drohne kaufen müssen. Wer also bereits eine DJI Air 2S besitzt, kann sich die Kosten für die Anschaffung einer neuen Drohne einsparen.

Ab wann erhält die DJI Air 2S das Label?
Es ist angekündigt, dass die Zertifizierung ab Ende Januar 2024 möglich sein wird. Eine entsprechende Info erhält man direkt über die Fly App – vermutlich nach einem Upadate. Dort kann man dann die nachträgliche Zertifizierung beantragen. Nach der Beantragung erhält man von DJI auf dem Postweg die Unterlagen mit Infos und entsprechenden Aufklebern, die in der vorgegebenen Weise anzubringen bzw. auszutauschen sind. Anschließend fotografiert man die Drohne mit den neuen Aufklebern und sendet (ebenfalls über diese Antragsseite) die Bilder an DJI und erhält die Zertifikations-Bestätigung. Zu beachten ist auch, dass ab sofort die Remote-ID in der Flugsteuerungs-Software – also der Fly-App – eingetragen werden muss.

Die Möglichkeit der nachträglichen Zertifizierung wird definitiv viele unserer Schulungsteilnehmer freuen, da dieses Drohnen-Modell eine sehr beliebte Drohne bei vielen Handwerkern, u.a. PV-Anlagenbauern, Dachdeckern, Zimmereien uva. war – und nun sicher auch noch eine ganze Weile bleiben wird. 

Kleine Hinweis noch:

Die DJI Air 2S ist übrigens mit dem RC Controller kompatibel. Das heißt, die Drohne kann mit einer Steuerung mit integriertem Display Gefolgen werden. So bleibt das Handy für die Dinge verfügbar, für die es gedacht ist und man wird nicht durch eingehende Nachrichten oder Anrufe beim Flugeinsatz gestört.

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